Anselm von Canterbury
Seite 1 von 1
Anselm von Canterbury
Anselm von Canterbury
Geboren 1033 und gestorben 1109 gehört Anselm in mein mittelalterliches Lieblingsjahrhundert. Er ist wohl der berühmteste unter den mir bekannten Philosophen aus dieser Zeit. Seine Vita ist beeindruckend. Er hat es mit etwas Bildung und Latein quer durch Europa geschafft. Seine Stationen sind Aosta (Italien), Bec (Normandie) und Canterbury. Zum Schluss war er in Lyon im Exil. Im normannisch-englischen Königreich muss er zur Prominenz gezählt werden. Während der Eroberung Englands durch Wilhelm (den Eroberer) war Anselm schon Prior des Klosters Bec. Später folgte er seinem Vorgänger Lanfranc nicht nur als Abt des Klosters, sondern auch als Erzbischof von Canterbury nach.
Sein philosophisches Grundthema ist das Verhältnis von Glaube und Vernunft, das sich schön mit zwei bekannten Zitaten umschreiben lässt:
Beide Sätze stammen aus seiner Schrift "Proslogion", in dem er auch den berühmten Versuch unternimmt, die reale Existenz Gottes zu beweisen. Weitere Werke sind "Cur Deus Homo", "Monologion" und "De Veritate" wo es um Wahrheit und Gerechtigkeit geht. Und Anselm nahm wohl eifrig am Universalienstreit teil, hier im Streit mit Johannes Roscelin von Compiègne.
Geboren 1033 und gestorben 1109 gehört Anselm in mein mittelalterliches Lieblingsjahrhundert. Er ist wohl der berühmteste unter den mir bekannten Philosophen aus dieser Zeit. Seine Vita ist beeindruckend. Er hat es mit etwas Bildung und Latein quer durch Europa geschafft. Seine Stationen sind Aosta (Italien), Bec (Normandie) und Canterbury. Zum Schluss war er in Lyon im Exil. Im normannisch-englischen Königreich muss er zur Prominenz gezählt werden. Während der Eroberung Englands durch Wilhelm (den Eroberer) war Anselm schon Prior des Klosters Bec. Später folgte er seinem Vorgänger Lanfranc nicht nur als Abt des Klosters, sondern auch als Erzbischof von Canterbury nach.
Sein philosophisches Grundthema ist das Verhältnis von Glaube und Vernunft, das sich schön mit zwei bekannten Zitaten umschreiben lässt:
- "Fides quaerens intellectum" (Glaube, der nach Einsicht sucht, ) und
- "Credo ut intelligam" (ich glaube damit ich verstehe)
Beide Sätze stammen aus seiner Schrift "Proslogion", in dem er auch den berühmten Versuch unternimmt, die reale Existenz Gottes zu beweisen. Weitere Werke sind "Cur Deus Homo", "Monologion" und "De Veritate" wo es um Wahrheit und Gerechtigkeit geht. Und Anselm nahm wohl eifrig am Universalienstreit teil, hier im Streit mit Johannes Roscelin von Compiègne.
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten