Porphyrios: „Gegen die Christen“
Bernd Serr :: Themen :: Religionskritik
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Porphyrios: „Gegen die Christen“
Man könnte ja auch fragen, wie es soweit kommen konnte. Hatte die Antike keine Denker, die das Christentum durchschaut und kritisiert haben?
Weit gefehlt, wenn auch heute nicht wirklich bekannt: Der atheistische Philosoph Joachim Kahl bemerkte in seinem mittlerweile als Klassiker der Religionskritik geltenden Buch „Das Elend des Christentums“ 1968, „dass nahezu die gesamte vernichtende historische Bibelkritik der Neuzeit bereits in der Spätantike von den Christentumsgegnern Porphyrius, Celsus und Julian vorweggenommen wurde“.
Ich kannte Porphyrios bisher nur als Schüler Plotins und Autor der Isagoge, einer Einführungsschrift zu Aristotels "Kategorien". Der Mann lebte im 3. Jahrhundert und er zeichnete sich durch eine außergewöhnliche Bildung und schriftstellerische Produktivität sowie durch die Vielfalt seiner Arbeitsfelder aus. Sein Gesamtwerk umfasste neben philosophischen und philosophiegeschichtlichen Werken zahlreiche Schriften zu anderen Themenbereichen (alle in griechischer Sprache), von denen die meisten nicht erhalten geblieben sind. Insbesondere setzte er sich mit philologischen und religiösen Themen auseinander. Daneben verfasste er Handbücher zur Astronomie, Astrologie und Musikwissenschaft. Mehr zu Porphyrios? Porphyrios bei Wikipedia
Ich hätte das obige Buch mit der aus Fragmenten zusammen gestellten Argumentation gegen die Christen gerne mal in der Hand gehabt, konnte es aber nicht bekommen. Tja, hat das System? Das Buch wurde schon von den christlichen Machthabern in der Antike vollständig vernichtet, auch frühe Widerlegungsschriften christlicher Theologen erlitten dasselbe Schicksal, weil noch zu viele gefährliche Zitate enthalten waren.
Einen Übersichtsartikel von Prof. Dr. Armin Pfahl-Traughber (Brühl) "Antike Philosophen als Kritiker des Christentums - Eine Fallstudie zu Celsus, Porphyrios und Julian" gibts auf der Website der Gesellschaft für kritische Philosophie Nürnberg (GKPN): hier als pdf.
Weit gefehlt, wenn auch heute nicht wirklich bekannt: Der atheistische Philosoph Joachim Kahl bemerkte in seinem mittlerweile als Klassiker der Religionskritik geltenden Buch „Das Elend des Christentums“ 1968, „dass nahezu die gesamte vernichtende historische Bibelkritik der Neuzeit bereits in der Spätantike von den Christentumsgegnern Porphyrius, Celsus und Julian vorweggenommen wurde“.
Ich kannte Porphyrios bisher nur als Schüler Plotins und Autor der Isagoge, einer Einführungsschrift zu Aristotels "Kategorien". Der Mann lebte im 3. Jahrhundert und er zeichnete sich durch eine außergewöhnliche Bildung und schriftstellerische Produktivität sowie durch die Vielfalt seiner Arbeitsfelder aus. Sein Gesamtwerk umfasste neben philosophischen und philosophiegeschichtlichen Werken zahlreiche Schriften zu anderen Themenbereichen (alle in griechischer Sprache), von denen die meisten nicht erhalten geblieben sind. Insbesondere setzte er sich mit philologischen und religiösen Themen auseinander. Daneben verfasste er Handbücher zur Astronomie, Astrologie und Musikwissenschaft. Mehr zu Porphyrios? Porphyrios bei Wikipedia
Ich hätte das obige Buch mit der aus Fragmenten zusammen gestellten Argumentation gegen die Christen gerne mal in der Hand gehabt, konnte es aber nicht bekommen. Tja, hat das System? Das Buch wurde schon von den christlichen Machthabern in der Antike vollständig vernichtet, auch frühe Widerlegungsschriften christlicher Theologen erlitten dasselbe Schicksal, weil noch zu viele gefährliche Zitate enthalten waren.
Einen Übersichtsartikel von Prof. Dr. Armin Pfahl-Traughber (Brühl) "Antike Philosophen als Kritiker des Christentums - Eine Fallstudie zu Celsus, Porphyrios und Julian" gibts auf der Website der Gesellschaft für kritische Philosophie Nürnberg (GKPN): hier als pdf.
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